Grüne Kreistagsfraktion macht mehr aus Biomüll und Grünabfällen

Pressemitteilung der grünen Kreistagsfraktion

17.01.24 –

Ab Herbst 2024 werden biologische Abfälle aus den Kreisen Böblingen und Esslingen in einer neuen Anlage bei Leonberg vergärt. Die gute Nachricht: Die dadurch entstehenden Biogase werden als grüne Energiequelle fossile Energieträger ersetzen. 80 Prozent des entstandenen Biogases gelangt nämlich über eine Leitung zur ehemaligen Kreismülldeponie Sindelfingen zu einer Anlage zur Herstellung von Methangas. Dort wird das Rohgas aufbereitet und ins Gasnetz eingespeist. Die 44 Millionen Euro kostende Vergärungsanlage an der A8 auf Gemarkung Leonberg ist für eine Gesamtkapazität von 72 000 Tonnen aus beiden Landkreisen ausgelegt, Bioabfälle und Grünabfälle. Diese Anlage geht auf einen Antrag der Grünen Kreistagsfraktion in Esslingen zurück.

„Wir haben vorausschauend eine Vergärungsanlage gefordert, weil die Bioabfallkompostierung in Kirchheim in die Jahre kam und die Vergärungstechnologie eine weitere erneuerbare Energiequelle bereitstellt“, begründet Kreisrätin Stephanie Reinhold. Alles Weitere ist eine Erfolgsgeschichte. Der Esslinger Kreistag und die Landkreisverwaltung zogen mit. Ein Gutachten ergab, dass eine gemeinsame Vergärungsanlage auf Leonberger Markung die richtige Lösung ist. „Das wurde möglich, weil es schon seit Jahrzehnten eine enge Zusammenarbeit in Müllfragen mit dem Landkreis Böblingen gibt“, weiß die stellvertretende Fraktionsvorsitzende Reinhold.

So ist der Landkreis Böblingen an der Kompostierungsanlage in Kirchheim beteiligt, die ab 2025 runderneuert werden soll. „Dies wird erst möglich, weil dann die Vergärungsanlage bei Leonberg in Betrieb ist und dort der Biomüll anlanden kann“, freut sich Stephanie Reinhold über die kostensparende zeitliche Abfolge. Wie teuer das sein kann, zeigt der jüngste Brand Ende November im Kirchheimer Kompostwerk. Während für den durch den Brand entstandenen Sachschaden wohl die Versicherung aufkommt, geht die ersatzweise Entsorgung des Biomülls auf Rechnung des Abfallwirtschaftsbetriebes. Das heißt: Die Kosten müssen die Gebührenzahler tragen. „Die Runderneuerung des Kompostwerks wird übrigens nötig, damit die Gärreste aus Leonberg zusammen mit einem Teil des Grünmülls aus dem Landkreis Esslingen zu wertvollem Kompost ausgearbeitet werden können“, betont Reinhold.

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