Wohnraumoffensive

Paradigmenwechsel bei Nutzung von Flächen

06.12.22 –

Die Grünen sind bekannt dafür, dass sie sich für einen schonenden Fläschenverbrauch einsetzen, wenn möglich sogar ohne Flächenverbrauch auszukommen.

Diesen Grundsatz hatten wir für einige Zeit verlassen, zumindest was den Wohnungsbau betrifft. Daher haben wir die Entscheidungen unter anderem bei den Baugebieten Schelmenäcker, Oberaicher Weg, Goldäcker und Bergäcker mitgetragen. Wenn auch mit Unbehagen haben wir die Versiegelung der guten Filderböden akzeptiert, um in der angespannten Wohnraumsituation in der Stadt zumindest ein bisschen eine Entlastung zu erreichen.   

Fläche ist aber nicht unendlich vorhanden. Und vor allem sollten die verbleibenden Flächen, das hat uns die Weizenkrise im Zusammenhang mit dem Krieg in der Ukraine deutlich vor Augen geführt, ihrem ursprünglichen Zweck der Nahrungsvorsorge wieder zugeführt werden. Die Fildern waren in der dunkelsten Phase Deutschlands sozusagen die Kornkammer Stuttgarts. Diese fruchtbaren und ertragreichen Böden könnten heute noch einen wertvollen Anteil zu Grundversorgung der Region beisteuern. Auch die Flächen, die der Biogasanlage für den Betrieb nachwachsende Rohstoffe liefern, werden in absehbarer Zeit für den Nahrungsmittelanbau wieder zur Verfügung stehen. Es obliegt aber auch uns Verbraucher*innen, die lokalen Erzeuger*innen zu unterstützen und deren Produkte abzunehmen.       

Dies ist einer der Gründe, warum wir in Zukunft keinen neuen Baugebiete mehr in der Fläche unterstützen werden.

Was hat dies nun mit der Wohnraumoffensive zu tun?

Die Wohnraumoffensive zielt zum einen dazu ab, Wohnraum im Innenbereich der Stadt zu schaffen. 132 Wohneinheiten mit insgesamt fast 7200 qm möchte die Stadt bis zum Jahr 2040 auf städtischem Grund bauen. Vor allem bezahlbarer Wohnraum soll in diesem Umfang realisiert werden.

Der andere große Themenblock ist die Sanierung der städtischen Wohngebäude, ein mindestens genauso wichtiger Aspekt wie die Schaffung von neuem Wohnraum.

Die Stadt ist im Besitz von 176 Wohnungen in 23 Wohngebäuden. Wenn alle Gebäude saniert sind, kann der kombinierte (Strom und Wärme) Energieverbrauch dann um bis zu 47 % reduziert werden. Jährlich können somit bis zu 870 MWh Energie im Vergleich zum Ist-Zustand eingespart werden.

Durch Sanierung, Wechsel von Energieträgern und Kompensation ist eine Reduktion der jährlichen CO2-Emissionen um bis zu 73 % denkbar. Nach der Modernisierung können bis zu 410 Tonnen CO2 pro Jahr eingespart werden.

Schaffung von neuem, energetisch modernem Wohnraum und die Sanierung des Bestandes ist ein wichtiger Faktor für das Erreichen der vorgegebenen Klimaziele.

Nicht aus den Augen verlieren dürfen wir aber letztendlich auch die Überführung des Immobilienbestandes in eine noch zu gründende Wohnbaugesellschaft.

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Energiewende | Filder | sozialer Wohnungsbau | Wohnungsbau

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