BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN

Leinfelden-Echterdingen

Tankerunglück auf der Ostsee und Nahwärmenetze in LE

29.04.25 – von Ingrid Grischtschenko

 

Die Liste der Öltankerhavarien ist lang. Egal, ob vergangenen Dezember auf dem Schwarzen Meer, oder Anfang des Jahres auf der Ostsee vor Rügen, mehr als die Hälfte des geförderten Rohöls wird über die Weltmeere an einen anderen Ort gefahren. Passiert ein Unglück, sind die Schäden für die Umwelt und den Tourismus groß und teuer. Auch wurden und werden Kriege geführt um fossile Brennstoffe wie Öl und Gas und deshalb lohnt eine Energiewende hin zu erneuerbaren Energien auch unter dem Gesichtspunkt der Sicherheit und Verfügbarkeit.

Energiewende in LE zusammen mit der EnBW

Beim Kauf sowohl des Strom- als auch des Gasnetzes hat Leinfelden-Echterdingen schon vor Jahren die Weichen in Richtung Selbständigkeit und Dezentralität gestellt. Zusammen mit der EnBW wurde eine Netzgesellschaft gegründet und die Stadtwerke LE bilden die Vertriebs GmbH. Bürgerinnen und Bürger können ihren Strom direkt bei den Stadtwerken kaufen. Weil sich die Preise auf den Energiemärkten in den vergangenen Monaten deutlich entspannt haben, können für 2025 wieder attraktive Strom- und Gaspreise angeboten werden. Mit dem endgültigen Ausstieg aus der Atomkraft plant die EnBW schon seit drei Jahren die Energiewende und will in den nächsten zwei Jahren fast 10 000 neue Mitarbeitende einstellen. 

Heizzentralen und Stromspeicher vor Ort

Das europäische Stromnetz kennt keine nationalen Grenzen, längst ist alles miteinander verflochten und an der Strombörse wird hin und her verkauft. Über die Hälfte des in Deutschland produzierten Stroms kommt bereits aus erneuerbaren Energien. Die steigende CO2-Abgabe auf fossile klimaschädliche Brennstoffe, wird Wärme und Strom aus Photovoltaik, Solarthermie, Windkraft und Geothermie immer erschwinglicher machen, auch wenn der Aufbau von Netzen, Heizzentralen und Stromspeichern einen hohen Anfangsinvest fordert.

Nahwärmenetze für Schulen, Bad und private Anschlüsse

Leinfelden-Echterdingen hat schon heute Blockheizkraftwerke laufen, wie in der Ludwig-Uhland-Schule oder im Gebiet Jakobsbrunnen. Mit jedem Umbau und Neubau - wie bei der Zeppelinschule oder dem Hallenbad - wird nun eine Heizzentrale gleich mitgedacht und mitgebaut. Und zwar so, dass Anschlussmöglichkeiten für die Umgebung bestehen: Nahwärmenetze werden aufgebaut. Auf Geothermiebasis werden die heute entstehenden Schadstoffe aus jedem Kamin minimiert und die Energiekosten auf lange Sicht stabilisiert. Nicht alle Bürgerinnen und Bürger werden an ein Nahwärmenetz angeschlossen werden können.

Stromexport nach Manosque?

Die Energiewende ist auf Selbständigkeit und Eigenversorgung ausgerichtet. Im Gegensatz zu Frankreich, das seine Atomkraftwerke noch laufen lassen muss. Diese müssen in heißen Sommern abgeschaltet werden, weil sie wegen Niedrigwasser nicht mehr gekühlt werden können. Dass im europäischen Verbund Ökostrom in der französischen Partnerstadt landet, ist eher unwahrscheinlich, aber vorstellen darf man sich das schon.

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Energiewende | Wärmeplanung

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