Aufgabe ist, effektiv digital zu sein und zu werden, wo möglich und dabei die Bevölkerung und die Mitarbeitenden mitzunehmen. LE ist auf einem guten Weg.

04.06.25 – von Maximilian Kreft –

In vielen Städten ist der Gang in das Bürgeramt ein großer Akt – verkürzte Öffnungszeiten, Termine überspitzt erst in drei Monaten und ewige Warterei gestalten jedes Anliegen zu einer nervlichen Herausforderung. Nicht so bei uns. Im Bürgeramt im Rathaus wird einem schnell und zuverlässig geholfen. Falls man mal aber nicht persönlich zum Bürgeramt gehen möchte oder auch aus verschiedensten Gründen einfach nicht kann, so gibt es hier in Leinfelden-Echterdingen das digitale Rathaus. Sie benötigen nichts, das Sie nicht ohnehin schon haben. Einen Personalausweis und ein internetfähiges Gerät, das ist alles und schon kann es los gehen. Anträge stellen, digital mit echten Mitarbeitenden in der Sprechstunde sein und natürlich auch direkt online bezahlen. Das ist jetzt schon möglich.

Es finden noch weitere Maßnahmen zur Digitalisierung statt, die Ihre Erfahrung mit und in L-E verbessern und die Arbeit der Verwaltung erleichtern sollen. Dies wurde in der Sitzung des Verwaltungs-, Kultur- und Sozialausschusses (VKS) vom 03.06. präsentiert. Es findet zum Beispiel die Plattform „Low Code“ Anwendung. Mit dieser können bestehende interne, wie auch öffentliche Prozesse von der Verwaltung selbst digitalisiert oder optimiert werden – und das ohne weitere Programmiererfahrung. Auch das Bauamt ist nicht stehen geblieben. Hier können nun Formulare direkt digital ausgefüllt werden, ohne Papier oder lästiges Ausdrucken und wieder Scannen eines Dokuments.

Was mich mit am meisten freut, ist das Prozessmanagement, das es ja so ähnlich auch in größeren Konzernen gibt. Es ist zwar kein ausschließlich auf Digitalisierung orientiertes Projekt, Abläufe zu dokumentieren und nachvollziehbar zu gestalten, hat aber aus meiner Sicht die größten Potenziale, für alle Beteiligten sehr nützlich zu sein. Es könnte Einarbeitungen erleichtern, Kommunikation zwischen unterschiedlichen Bereichen verbessern und intern wie extern Zuständigkeiten verständlicher werden lassen.

Eine Stadt muss das Ziel haben, für alle zugänglich zu sein, vom Gehweg bis zum Webauftritt. Deshalb ist es erfreulich, dass die LE-Seite auf Barrierefreiheit optimiert wurde.

Generell, erst recht aber in Zeiten angespannter Haushaltslagen ist es wichtig, sehr auf den Nutzen für die Kosten zu achten. Bei aktuellen Softwarelösungen wird genug mit tollen Werbeworten gearbeitet. Da gilt es, etwas nicht zu holen, nur weil es das Bekannteste ist oder KI darauf steht. Ein gut gelungenes Beispiel dafür ist, dass sich für ein PDF-Programm entschieden wurde, das für den Anwendungszweck gut geeignet ist und kein absurd teures Abomodell hat, wie es Adobe Produkte haben.

Die Aufgabe ist es, da effektiv digital zu sein und zu werden, wo möglich und dabei die Bevölkerung und die Mitarbeitenden mitzunehmen. Ich bin überzeugt, wir sind da als Stadt auf einem guten Weg.