29.10.24 – von Martin Klein –

Die Sonne scheint kostenlos - diese Energie kann einfach und relativ kostengünstig nutzbar gemacht werden. An sonnigen Tagen kostet der Strom an der Börse nichts mehr, ja der Preis geht sogar ins Negative. Hat man einen flexiblen Stromvertrag, dann nutzt man diese Zeiten aus, um seine Wäsche zu waschen, die Spülmaschine zu starten, … Wenn man selbst eine PV-Anlage auf dem Dach hat, bekommt man viel kostenlosen Strom - mit einem Speicher, kann dieser auch nachts genutzt werden. Was für uns zu Hause gilt, gilt auch für unsere Stadt Leinfelden-Echterdingen. Wir müssen schnell in PV-Anlagen investieren, denn dann können wir auch den günstigen Strom nutzen. 

Dafür hat der Landesgesetzgeber im Klimaschutzgesetz BW (KSG BW) verbindliche Flächenziele zum Ausbau der Erneuerbaren Energien festgelegt. Nach § 21 KSG BW müssen mindestens 0,2 Prozent der jeweiligen Regionalfläche zur Nutzung für Freiflächen-Photovoltaik ausgewiesen werden. Diese Flächen gibt es bei uns beispielsweise entlang der A8 und der B27. Solche Anlagen dürfen nun nach dem Baugesetzbuch innerhalb eines Abstandes von 200 Metern zu Autobahnen privilegiert, auch im Grünstreifen, aufgebaut werden. Für LE umfasst die Privilegierung eine Fläche von rd. 50 Hektar südlich der A8. Wir müssen schnell unseren günstigen Strom selbst produzieren. Ein eindeutiger Standortvorteil für die Wirtschaft.

Andere Städte sind uns hier voraus. So stehen in Tübingen (an der B27), an der A8 bei Heimsheim und bei Ilsfeld (an der A81) große PV-Anlagen  an der Autobahn. In Bayern sind viele Gemeinden und Landwirte schon länger an den Autobahnen aktiv und bauen Freiflächen PV-Anlagen auf. Das ist vernünftig für alle.