Dank an Stadtverwaltung für agfk-Veranstaltung

Als Mitglied bei der Arbeitsgemeinschaft Fahrradfreundlicher Kommunen in Baden-Württemberg („agfk“) hat die Stadt Leinfelden-Echterdingen Wissen und Erfahrung getankt. Bürgermeister Benjamin Dihm und Michaela Käfer von der Abteilung Verkehrsplanung und Mobilität hatten zwei Referenten eingeladen.

15.03.22 – von Ingrid Grischtschenko –

Als Mitglied bei der Arbeitsgemeinschaft Fahrradfreundlicher Kommunen in Baden-Württemberg („agfk“) hat die Stadt Leinfelden-Echterdingen Wissen und Erfahrung getankt. Bürgermeister Benjamin Dihm und Michaela Käfer von der Abteilung Verkehrsplanung und Mobilität hatten zwei Referenten eingeladen: Wir hörten einen Vortrag zum Fußverkehr von Professor Dr.-Ing. Christoph Hupfer von der Hochschule Karlsruhe und von Thiemo Graf vom Institut für Innovative Städte einen zum Radverkehr. In Workshops konnten wir am Beispiel der Tübinger Straße in Echterdingen ausprobieren, den Straßenraum neu zu verteilen.

Verkehrsfläche neu verteilen

Darum ging es: Wie kann der begrenzte Raum zwischen sich gegenüberliegenden Häuserzeilen möglichst konfliktfrei zwischen den NutzerInnen aufgeteilt werden und muss überhaupt alles in jeder Straße untergebracht werden? In der Unterführung zur neuen Stadtbahnhaltestelle U6 Stadionstraße hat der Gemeinderat schon geübt. Statt zwei schmalen Gehwegen hüben und drüben, lieber ein breiter auf einer Seite, so wie es jetzt ist.

Geht doch! Wir gehen alle zu Fuß

Bei einem anderen Ortstermin in einer sanierten Ulmer Tiefgarage sprach es der Alt-OB Ivo Gönner einmal gelassen aus: „Wir sind alle Fußgänger, auch wenn wir zum Auto gehen, oder aus dem Auto aussteigen“. Kollege Haug konnte da noch eins draufsetzen: Schon Adam und Eva sind zu Fuß gegangen! Oftmals bestimmte die Fahrbahnbreite für die Autos, was für die Fußgänger übrigbleiben sollte. Parkstreifen auf beiden Seiten werden heute noch als Gewohnheitsrecht angesehen.

Bahn frei für Rollatoren und Kinderwägen und Autos in die Garagen

Aber: Es gibt keinen kostenlosen Parkraum entlang der Straße. Jeder Quadratmeter kostet und wird gebraucht. Für einen Schatten spendenden Baum oder beim Begegnungsverkehr eines Rollators mit einem Kinderwagen. Autos gehören in die Garage, entweder daheim oder im Quartier, oder auf einen Sammelparkplatz. Wenn alle Garagen freigeräumt wären und die Autos wieder untergebracht werden könnten gäbe es mehr Platz auf den Straßen für Radstreifen und Fußverkehr.

Gute Einstimmung auf die Mobilitätsklausur

Am Beispiel der Tübinger Straße in Echterdingen wurde schnell klar, dass auch der Schwerlastverkehr mitgedacht werden muss. Seifen-und Schokoladenlaster aus Waldenbuch und Steinenbronn kürzen hier ihren Weg zur Autobahn ab und fahren durch Echterdingen statt an der Burkhardtsmühle und an Plattenhardt vorbei und über drei Kreisverkehre zur B27. Wollen wir unsere Ortskerne und den Einzelhandel stützen, braucht es Aufenthaltsqualität. Autofahrten für Gehbehinderte, Transportfahrten auch als Dienstleistung oder Parken in der Tiefgarage werden weiterhin möglich sein. Auf eine Umgehungsstraße zu setzen ist überholt. Überholt von der Entwicklung auf dem Auto-und Energiemarkt. Das werden wir auf der anstehenden Mobilitätsklausur des Gemeinderates besprechen.

Unser Dank geht an die Stadtverwaltung für die fachlich gute Einstimmung!
 

Kategorie

Fußverkehr | Radverkehr | Verkehr

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