BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN

Leinfelden-Echterdingen

Auf dem Weg zur fahrradfreundlichen Kommune? Es bleibt holprig ...

Bereits im Technischen Ausschuss (TA) war der, von der Verwaltung vorgelegte Beschlussvorschlag für eine zusätzliche Personalstelle zur Förderung des Radverkehrs abgelehnt worden, obwohl sich alle Fraktionen dafür aussprachen, den Radverkehr in unserer Stadt fördern zu wollen. Unsere Grüne Fraktion schlug vor, die Entscheidung im Gemeinderat zu treffen. Zu unserem Bedauern wurde diese Stelle aber mit 13:13 (bei 1 Enthaltung) abgelehnt – und eine Chance vertan!

29.01.21 – von Edel Reichle-Kanthak

Bereits im Technischen Ausschuss (TA) war der, von der Verwaltung vorgelegte Beschlussvorschlag für eine zusätzliche Personalstelle zur Förderung des Radverkehrs abgelehnt worden, obwohl sich alle Fraktionen dafür aussprachen, den Radverkehr in unserer Stadt fördern zu wollen. Unsere Grüne Fraktion schlug vor, die Entscheidung im Gemeinderat zu treffen. Zu unserem Bedauern wurde diese Stelle aber mit 13:13 (bei 1 Enthaltung) abgelehnt – und eine Chance vertan!

Es geht um mehr...

Das Land Baden-Württemberg fördert eine Personalstelle „Koordination im Radverkehr“. Voraussetzung: die Stelle muss neu geschaffen werden und sie muss vier Jahre besetzt werden. Kostenpunkt für unsere Kommune: ca. 70 000.- € pro Jahr.

In den vergangenen Jahren hat die Landesregierung viel Geld in die Hand genommen, um konsequent und systematisch den Radverkehr zu fördern. Durch ein flächendeckendes, durchgängiges Rad Netz sollen alltagstaugliche Fahrradverbindungen geschaffen werden, ergänzt durch die Radverkehrsnetze der Landkreise, Städte und Gemeinden. Es gibt umfangreiche Fördermöglichkeiten durch das Land. Das Ziel einer fahrradfreundlichen Kommune verwirklichen zu können, braucht strategische Planung, Vernetzung und ein konsequentes Umdenken.

Und darum geht es: wir haben ein Mobilitätskonzept für unsere Stadt entwickelt. Andere Städte in unserer Nachbarschaft sind uns in der Entwicklung des Radverkehrs aber weit voraus – auch deshalb, weil sie schon lange eine sogenannte Radbeauftragte haben. Es geht nicht darum, Fahrradwege mal mitzudenken, zu reparieren und sauber zu halten. Es geht um eine Mobilitätswende. Dass das nicht so nebenher zu bewältigen ist, versteht sich von selbst. Die vom Land geförderte Stelle für den Radverkehr hätte uns entscheidend weitergebracht!

Sparen an der falschen Stelle ...

Es braucht gute Alternativen zum individuellen Autoverkehr. Dass sich immer mehr Menschen dafür entscheiden, alltägliche Fahrten, wenn möglich, mit dem Rad zu machen, zeigt auch das gute Abschneiden unserer Stadt beim letzten Stadtradeln. Das Argument, das alles sei nur Corona bedingt, ist falsch. Eine gute und sichere Infrastruktur ist entscheidend – und die muss intelligent geplant und vernetzt werden. Natürlich müssen wir in Zeiten wie diesen darüber nachdenken, wofür wir das knapper werdende Geld ausgeben. Bei Straßenbauprojekten wie z.B. der Osttangente scheint das bei manchen aber keine Rolle zu spielen! Um solche Projekte zu realisieren müssen oft externe Firmen beauftragt werden, die weit mehr kosten als eine 50 % - Stelle in der Verwaltung!

 

Kategorie

Fahrrad | Gemeinderat | Nord-Süd-Straße | Radverkehr

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