Neue Straßen - ohne U5 Verlängerung?

im Gemeinderat wird gerade über die Osttangente, also über eine zweite Anbindung des Gewerbegebietes nördlich der Max-Lang-Straße, diskutiert. Wir Grünen sehen den vorliegenden Plan sehr kritisch und können diesem so auch nicht zustimmen.

18.02.20 –

Hintergrund zur geplanten Osttangente

im Gemeinderat wird gerade über diese Osttangente, also über eine zweite Anbindung des Gewerbegebietes nördlich der Max-Lang-Straße, diskutiert. Dabei spielt natürlich auch das Neubaugebiet Schelmenäcker und die geplante Verlängerung der U5 eine große Rolle. Doch zuerst einmal der Reihe nach. Zwischen Maybachstraße und der Max-Lang-Straßen soll eine Verbindung am bisherigen Feldrand entlang gebaut werden. Dadurch versprechen sich viele, der dort ansäßigen Firmen, eine bessere Anbindung für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und für den Lieferverkehr. Jetzt kommt im Süden noch das Wohngebiet Schelmenäcker dazu, welches bisher von Norden kommend, nur von Max-Lang-Straße aus, mit dem PKW angefahren werden kann. Hier soll die Osttangente eine neue Anbindung schaffen. Doch das ist nur ein kleiner Ausschnitt des gesamten Bildes. Diese Osttangente wird als Kombilösung für zwei weitere Projekte angedacht. Einerseits, die von allen Gemeinderatsfraktionen befürwortete Verlängerung der U5 bis nach Echterdingen und andererseits, die Nord-Süd-Straße, eine Verbindung von der alten B27 zur Maybachstraße. Da die U5, nach der bisherigen Planung, nicht auf der bisherigen Trasse nach Echterdingen geführt werden könne, weil die Brücke unter der S-Bahnline dafür nicht geeignet sei, soll nun bis 2026 eine neue Unterquerung weiter westlich in gerader Linie fortlaufend zur Osttangente gebaut werden. Hierfür sind 14 Millionen Euro vom Planungsbüro angedacht. Da aber die Unterquerung duch eine wasserführende Schicht gehen würde, sind hier nicht leicht zu kalkulierbare Zusatzkosten eher wahrscheinlich.

Wie stehen wir Grünen dazu?

Wir wollen einen zügigen Ausbau der U5 Verlängerung bis Echterdingen. Wir befürchten aber, dass die oben beschriebene geplante Straße so viele finanzielle Ressourcen auffrist, so große finanzielle Unwägbarkeiten beinhaltet, dass dann für eine Verlängerung der U5 die mittelfristigen Mittel nicht mehr ausreichen. Zudem werden die Steuereinnahmen in den nächsten Jahren nicht steigen, eher sinken, sodass der Spielraum enger wird. Für uns ist deshalb deutlich: Zuerst muss an die Schiene gedacht werden. Darüber hinaus muss die bestehende Straßeninfrastrukur erhalten werden und man sollte nicht über neue, teuere und teilweise nicht gänzlich kalkulierbare Neubauten nachdenken. Neue Straßen bewirken immer mehr Verkehr. Denn wenn nicht zuerst an den öffentlichen Nahverkehr gedacht wird, sondern der Individualverkehr im Vordergrund steht, dann wird auch dieser zahlenmäßig gefördert und ansteigen. Und wenn durch diese Förderung dann auch noch weniger Geld für den Ausbau des ÖNPV übrig bleibt, hat man hier keine zukunftsfähige Planung vorliegen. 

Deshalb sehen wir Grünen den vorliegenden Plan sehr kritisch und können diesem so auch nicht zustimmen.

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Nord-Süd-Straße | Osttangente | Stadtplanung | Straßenbau | U5 | Verkehr

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