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13.02.23 –
Die historische Mitte Echterdingen steht vor einem großen Umbruch. Nicht nur gestalterisch unterliegt sie einem Wandel, sie soll auch in diesem Zuge energetisch für die Zukunft aufgestellt werden. Dahinter steckt die Idee eines Nahwärmenetzes, das soweit wie möglich alle Gebäude im Bereich der historischen Mitte mit CO2 -neutraler Wärme versorgt.
Dies kann aber nicht nur durch Geothermie erreicht werden. Dazu sind die Gebäude in diesem Gebiet historisch bedingt zu unterschiedlich in ihrem Energiebedarf. Daher wird jetzt schon nach Möglichkeiten gesucht, die Biogasanlage, deren Laufzeit 2028 dem Ende entgegen geht, technisch den neuen Herausforderungen anzupassen und als wichtigen Baustein in die Versorgung von Echterdingen einzubinden.
Als weiterer Baustein ist Photovoltaik ein wichtiger Energieerzeuger, der in verschiedensten Einsatzgebieten zum Tragen kommt und kommen wird. Nicht nur die mittlerweile übliche Anbringung auf Dächern wird weiter ausgebaut, sondern Flächen, die bereits in anderer Form genutzt werden, müssen in den Fokus geraten. Seien es große Parkplätze, die ein aufgeständertes Photovoltaikdach erhalten könnten oder Agrarflächen, die bei ebenfalls aufgeständerten Photovoltaikpanelen weiterhin problemlos bewirtschaftet werden können. Das Fraunhofer Institut ermittelte ein Potenzial von 1,7 Terrawatt allein für Deutschland in diesem Bereich. Durch die doppelte Flächennutzung erhöht die Agri-PV nicht nur die Flächeneffizienz. Über gezieltes Lichtmanagement wird auch die Widerstandsfähigkeit der landwirtschaftlichen Produktion gesteigert. Agri-PV verschafft landwirtschaftlichen Betrieben einen Zusatznutzen u. a. durch Schutz vor Hagel-, Frost- und Dürreschäden und ein zusätzliches Einkommen, was besonders für Betriebe mit kleineren Flächen interessant ist.
Und last but not least werden sogenannte Balkonkraftwerke immer populärer. Hier besteht ein Potenzial von mehr als 290 Gigawattstunden dezentraler Stromerzeugung pro Jahr.
Zum Vergleich: Ein mittleres Atomkraftwerk hat eine Nennleistung von 1,4 Gigawatt.
Es gibt also genug Möglichkeiten in Leinfelden-Echterdingen, umweltfreundlich Energie zu erzeugen, auch ohne Windkraftanlagen, die bei uns bedingt durch den Flughafen nur an sehr wenigen Stellen gebaut werden dürften.
Selbstverständlich werden die Sorgen der Anrainer bezüglich der Emissionen einer Heizzentrale ernst genommen und berücksichtigt. Dass eine Heizzentrale mitten im Wohngebiet ohne Belästigung funktionieren kann, zeigt uns die Heizzentrale am Jakobsbrunnen.
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