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30.03.19 –
Dass die Klimakrise die größte Herausforderung unserer Zeit ist, dürfte sich mittlerweile herumgesprochen haben. Pro Einwohner dürften wir 2,3 t CO2pro Jahr erzeugen, um das Klima nicht negativ zu beeinflussen. Der Mittelwert in Deutschland liegt aktuell bei 11 t. Es ist also noch eine Menge zu tun.
Wir können hier nun immer auf die große Politik schauen und immerzu abwarten oder aber, und das wäre besser, wir können selbst heute aktiv werden um unseren CO2-Fußabdruck abzusenken.
Es gibt dazu drei Strategien:
1. Reduktion des Konsums,
2. Verbreitung bereits existierender aktueller Technologien und
3. die Entwicklung neuer Technologien.
Alle drei Strategien können gleichzeitig zum Einsatz kommen.
Strategie 1 „Weniger vom Alten“ kann durchaus einen Beitrag liefern, wird aber nicht ausreichen und ist leider mit Einschränkungen verbunden. Auf freiwilliger Basis hat das in den letzten Jahrzehnten nicht funktioniert und politische Parteien, die diesen Ansatz propagierten, wurden schnell als Verbotsparteien abgestempelt.
Für mich am vielversprechendsten ist Strategie 2 „Mehr vom Neuen“, da hier die volkswirtschaftliche Komponente positiv einbezogen wird. Es gibt bereits eine Vielzahl von Möglichkeiten wie wir ganz konkret einen Beitrag leisten können. Dazu zählt für mich zum einen der Ausbau der erneuerbaren Energien im Bereich Photovoltaik (PV). Alle Hauseigentümer können hier aktiv werden. Einspeisevergütung und insbesondere die Eigennutzung halten sich mit etwaigen Zinskosten die Waage und nach 10 – 15 Jahren ist die Anlage abgezahlt und man erwirtschaftet beständig Überschüsse. Das ist schon alleine aus ökonomischen Erwägungen sinnvoll. Zum anderen und in Kombination mit ersterem kann der Umstieg auf Elektromobilität einen großen Beitrag leisten.
Ich habe im Jahr 2018 eine zweite PV Anlage mit 8 kWp installieren lassen und fahre seit Januar 2019 ein Elektroauto, das ich weitestgehend mit meinem eigenen Strom tanke. Die Nutzung des Elektroautos führt bei mir zu einer Reduktion von 2 t CO2 / Jahr. De Nutzung des eigenen Stromes (Autarkiegrad von 80 %) ergibt weitere 1,3 t CO2/ Jahr. Die Einspeisung von überschüssigem Strom und somit die Möglichkeit, die Kohleverstromung abzusenken, führt zu weiteren 1 t CO2/ Jahr. Kombiniert schaffe ich es mit der PV Anlage also ca. 4,3 t CO2/ Jahr weniger auszustoßen. Wenn diesen Schritt noch mehr der 15 Mio. Einfamilienhausbesitzer in Deutschland gehen können wir insgesamt unseren Durchschnitt massiv absenken.
Strategie 3 „Entwicklung neuer Technologien“ soll nicht unerwähnt bleiben. Eigentlich kann man hier als Bürger sehr wenig machen. Stand heute ist es z.B. nicht möglich durch Wahl einer „Öko Airline“ CO2neutral zu fliegen. Um aber jetzt schon etwas zu tun, gibt es hier die Möglichkeit Maßnahmen finanziell zu unterstützen, die zu einer Verringerung des CO2Ausstoßes führen. Ich selbst bin als Geschäftsführer einer in LE ansässigen Firma mit 200 Mitarbeitern hin und wieder mit dem Flugzeug unterwegs. Daher nutze ich freiwillig die Dienste der Firma „atmosfair“ und bezahle für die geflogenen km den von atmosfair berechneten Geldbetrag (zwischen 20 und 30 € pro t CO2je nach Flugtyp). Atmosfair investiert dann das Geld in Projekte, wie z.B. solarthermische Heizungsanlagen, die zur CO2Minderung an anderer Stelle führen. Um hier mittelfristig voran zu kommen müssen durch politische Lenkung Verfahren, wie „Power to kerosene“, unterstützt werden, die den CO2-Fußabdruck beim Fliegen deutlich verringern.
Zusammengefasst lässt sich sagen, dass jeder einzelne bereits heute eine Menge tun kann um das Eintreten der Klimakrise zu verhindern.
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