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20.01.21 –
Bei der Planung der Osttangente (früher: Nord-Süd-Straße) fanden nicht nur wir Grüne ein Haar in der Suppe. Dass die ganze Suppe versalzen und ungenießbar war, befand der Technische Ausschuss und vertagte den Punkt. Weder konnte das externe Büro darstellen, wo der Radweg verlaufen sollte, noch konnte die Frage der Freien Wähler beantwortet werden, wieviel Fläche die drei üppigen Kreisverkehre verbrauchten und ob man nicht wenigstens einen weglassen könnte. Mit Hilfe der SPD wurde das Büro aufgefordert nachzulegen. Klar wurde: Es geht ums Ganze nicht nur um den Radweg.
Selbst wenn die Osttangente vom Neubau der Stadtwerke über den Kreuzungspunkt mit der Daimlerstraße weiter südlich auf die bereits verschwenkte Max-Lang-Straße im Neubaugebiet Schelmenäcker trifft, entlastet sie was genau? Selbst wenn sie weiter auf die L1192 (Echterdingen-Leinfelden) treffen sollte, bremst sie dort die Verkehre zwischen Leinfelden und Echterdingen aus. Vorfahrt für den Durchfahrtsverkehr? Es geht doch darum, die hausgemachten Verkehrsbewegungen möglichst umweltfreundlich zu organisieren und nicht die übergeordneten Verkehre in und durch unsere Stadt zu ziehen.
Fährt erst wieder eine Stadtbahn nach Echterdingen - von der neuen Haltestelle am neuen Jugendhaus hinterm Neuen Markt kommend – wird dies zu einer Entlastung der Ortskerne führen, weil viel Parksuchverkehr wegfallen wird und auch die Schul-und Sportverkehre wieder eine Haltestelle am Philipp-Matthäus-Hahn-Gymnasium haben. Nach Ausführungen der Stuttgarter SSB ist es allerdings unmöglich, beides, Schiene und Straße, unter der S-Bahn hindurch zu führen. Geht es nach der Stadtverwaltung, macht erst ein neuer Kreisverkehr die Kreuzung der beiden Schienenwege frei für die Weiterfahrt der Stadtbahn.
Was passiert aber, wenn die Kreisverkehre und die neuen Kreuzungsbauwerke der Osttangente unter der U5 und unter der S-Bahn so viel Geld verschlingen, dass für die Stadtbahn nichts mehr übrig bleibt? Die Grünen LE wollen, dass auch die Straße einer Kosten-Nutzen-Rechnung unterworfen wird, wie es bei der Schiene üblich ist und die seit Oktober 2020 in Auftrag gegeben ist. Uns ist die Instandhaltung des bestehenden Straßennetzes wichtiger, als die Bau-und Betriebskosten einer neuen Straße mit Trogbauwerken und Hebeanlage für das Regenwasser.
Wir wären allesamt schlecht beraten, würden wir Geld im Straßenbau binden, das uns dann für Schiene, Schule, Sport oder Städtebau fehlt. Zulange haben wir in übereifrigen Sparrunden Schulen und Hallen baufällig gespart und tun jetzt gut daran, diese Fehler zu beheben und endlich in Gebäudesanierungen zu investieren.
Kategorie
Gemeinderat | Nord-Süd-Straße | S-Bahn | Straßenbau | U5
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