Planung des dritten Bauabschnitts der Nord-Süd Straße ist Geldverschwendung

13.06.22 –

Immer häufiger sehe ich bei politischen Entscheidungen Parallelen zum Geschehen auf der Titanic nach der Kollision mit dem Eisberg. Während der Schiffskonstrukteur (das ist die Wissenschaft) bereits weiß, dass das Schiff sinken wird, gaukelt die Mannschaft (das sind liberalkonservative Politiker) den Schiffsgästen (das ist die Bevölkerung) vor, dass alles weiter laufen kann wie geplant und man serviert weiter Häppchen und Champagner. Was bei der Titanic sehr schnell ging dauert hier etwas länger aber der Verlauf ist strukturell der gleiche und irgendwann wird man von der Realität eingeholt und es heißt „Frauen und Kinder zuerst“. Was auf höherer politischer Ebene z.B. Tankrabatte, Nichteinführung von Tempolimits oder die Ablehnung eines Verbrennerverbots sind, ist in LE (unter anderem) der geplante Bau der Nord-Süd Straße. Die „Freie Fahrt für freie Bürger“ ist eine Fahrt an die Wand und mit dem Bau der Straße geben wir nochmal richtig Gas. 

Während der erste Bauabschnitt noch einen diskutierbaren Anschluss des Gewerbegebiets Leinfelden an die A8 vorsieht, führt der dritte Bauabschnitt zu einem Durchstich nach Steinenbronn und Waldenbuch und wird massiv Verkehr aus dem Umland anziehen und auch neuen Verkehr generieren. Trivial einzusehen.

Was sind die Ziele des Landes?

Es sollte mittlerweile verstanden sein, dass der Bau von Straßen immer zu mehr Verkehr geführt hat. Das ist in zig Studien belegt und ein Blick in das Autoland USA nach Los Angeles belegt das mit täglichen Staus auf 8-spurigen (!) Autobahnen. Das KFZ hat einfach den schlechtesten Personen / Platz Faktor. 

Daher sehen die Ziele des Landes vor den MIV zu reduzieren, den ÖPNV auszubauen und das Fahrradfahren attraktiver zu gestalten. Das Ziel ist nicht die klassische Ortsumgehung, sondern die Reduktion der CO2 Emissionen!

Seit der Verfügbarkeit von e-Bikes ist das Fahrrad als Fortbewegungsmittel sehr attraktiv geworden. Allerdings fehlen dazu in LE die Radwege. Statt einer PKW Nord-Süd Straße sollte man einen Nord-Süd Radweg bauen.

Was bedeutet der Bau der Nord-Süd Straße

  • Immense Kosten (20 Mio €)
  • Verschwendung von Geldern für eine kontraproduktive Maßnahme
  • Weniger oder kein Geld für viel dringlichere Maßnahmen
  • Ausbau statt Senkung des MIV (motorisierter Individualverkehr)
  • Weitere Versiegelung von Flächen

Beschluss im Technischen Ausschuss (TA)

Leider hat sich der TA gegen die Stimmen der Grünen und SPD für eine Planung des dritten Bauabschnitts entschieden. 50 000 €, die man viel besser einsetzen hätte können und müssen. Aber die Kassen scheinen ja übervoll zu sein, da kommt es auf ein paar zig T€ nicht an.

#KeineNordSüdStraße

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Haushalt | Nord-Süd-Straße | Radverkehr | Straßenbau

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