09.03.25 – von Ingrid Grischtschenko –

Die Grünen in Leinfelden-Echterdingen trauern um Hilde Mezger, die am 3. März in ihrem 85. Lebensjahr im Marienhospital verstorben ist. 1989 in den Gemeinderat gewählt, hat sie ihm fünf Wahlperioden bis 2014 angehört. Zusätzlich war sie von 2009- 2014 im Kreistag. Knapp 40 Jahre lang war sie Mitglied der Grünen. 

Als gläubige Christin, gestandene Bäuerin, Hausfrau und Mutter war Hilde Mezger Projektionsfläche für viele und war geschätzt in Unteraichen und ganz Leinfelden-Echterdingen. 1999 übernahm Hilde Mezger den Vorsitz der 3-köpfigen Fraktion, bestehend aus ihr und den zwei Neulingen Fritz Auch-Schwarz und Frank Mailänder.

Die großen Auseinandersetzungen um die Messeansiedlung und Stuttgart 21 fielen in diese Zeit. Sie wusste, dass Wachstum nicht an der Versiegelung der landwirtschaftlichen Böden festgemacht werden kann. Stoisch konterte sie alle Angriffe gegen die Grünen mit dem Argument zur Bewahrung der Schöpfung. Ihre Erfahrung und ihre konsequent grüne Haltung waren der Grundstein für eine Basis, aus der sich Jahre später die stärkste Fraktion mit sechs Sitzen im Gemeinderat entwickelte.

Hilde Mezger war gastfreundlich gegenüber allen Nationen und Glaubensrichtungen, sie war Wegbereiterin für den, wenn auch kurzzeitigen Gleichstand von Frauen und Männern im Gemeinderat Anfang des Jahrzehnts. Das war ganz anders zu Beginn ihrer Amtszeit. Die noch verbliebenen Bauern und andere Mannen konnten sich ihrem Antrag nicht anschließen, die Sitzungen eine halbe Stunde später beginnen zu lassen, damit sie noch in den Kuhstall zum Melken hätte können.

Unsere Anteilnahme und unser tief empfundener Dank gehen an die Tochter und die Söhne. Die Grünen Leinfelden-Echterdingen werden Eurer Mutter ein ehrendes Andenken bewahren und sie stets in guter Erinnerung behalten.