14.03.25 –
Leinfelden-Echterdingen hat wegen seiner Lage an Flughafen, Messe, A8 und B 27 das größte Prostitutionsmilieu im ganzen Landkreis Esslingen. Der Arbeitskreis Prostitution LE hat es sich zur Aufgabe gemacht, hier nicht mehr wegzusehen sondern die von Menschenhändlern organisierte Armutsprostitution mit all ihrem Leid vor unserer Haustüre sichtbar zu machen.
Es sind Frauen vorwiegend aus Osteuropa besonders Rumänien, deren Not, Geld zu verdienen und in die Heimat zu schicken, ausgenutzt wird von Zuhältern aus dem Rockermilieu.
So genannte „Loverboys“ spielen ihnen in der Heimat eine Beziehung vor und zwingen sie in LE zur Prostitution. Ihnen wird der Ausweis abgenommen. Ohne Ausweis sind sie rechtlos in unserem Land. Sie sind weder krankenversichert, obwohl sie körperlich ständig verletzt werden, noch haben sie eine Meldeadresse. Deshalb können sie nicht einfach aussteigen.
Millionengeschäfte von denen andere profitieren, werden auf ihre Kosten gemacht.
Es gibt eine Menge Mythen über Prostitution, die den Blick verstellen auf die bittere Lage der Frauen dahinter. Das „älteste Gewerbe der Welt“ ist sicher der Hebammenberuf und nicht die Prostitution.
Die ständige Verletzung der Intimsphäre, Verletzungen an Kiefer, Beckenboden oder Fissuren im Intimbereich lassen nicht vermuten, dass es sich um einen normalen „Job“ handelt, der vom Arbeitsamt vermittelt wird. Was soll der Mythos, dass Vergewaltigungen zunehmen sobald Sexkauf verboten wird, wenn jede Zwangsprostitution eine Vergewaltigung ist? Außerdem bleibt eine Vergewaltiger ein solcher - mit und ohne Verbot.
Schweden hat seit 1999 ein Sexkaufverbot. Dies hat die schwedische Gesellschaft verändert. Die Prostitution ist um zwei Drittel zurückgegangen. Für Zuhälter ist das Risiko in Schweden immens gestiegen. Während es in Deutschland kein Risiko für sie gibt.
Das Bild von Frauen ist bei jungen Männern ein anderes geworden. Sie wissen, dass Frauenkörper nicht käuflich sind. Und sie wissen auch, dass Männer kein Recht haben, jederzeit sexuellen Zugang zu Frauen zu haben. Sex ist kein Grundbedürfnis wie Essen, Trinken und Wohnen.
Freier in Schweden werden mit einer Geldstrafe oder einem Prozess sanktioniert. Prostituierte erfahren, dass sie ein Recht haben und Möglichkeiten bekommen, auszusteigen.
Wer etwas tun möchte, kann die Stadträte und Stadträtinnen auf das Thema ansprechen oder den entsprechenden Bundestagsabgeordneten schreiben.
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