Mountainbike-Trails. Im Schonwald?

Es ist wichtiger denn je, unsere Wälder zu schützen. Wenn es aber die Chance gibt, illegale Trails zu verhindern, indem legale Möglichkeiten an für alle Nutzer*innen des Waldes geeigneter Stelle geschaffen werden, dürfen wir diese jedoch nicht ungenutzt lassen.

02.06.22 – von David Armbruster –

Kaum eine Fahrrad-Variante erfreut sich so großer Beliebtheit wie das Mountainbike. Von den ersten Gelände-Bikes der frühen 1970er hat sich das Mountainbike zu einem echten Hightech-Allrounder entwickelt. Der damit verbundene Sport wird auf allen erdenklichen Kanälen massiv beworben. Auf ISPO.com beispielsweise wie folgt: 
„Ab ins Grüne! Stundenlange Radtouren auf Asphaltpisten – da kommt schnell Langeweile auf. Spannender und vor allem abwechslungsreicher ist es, sich mit dem Mountainbike in unerschlossenes Gelände zu wagen. Ob Gebirge, Wald oder Wüste, abseits der befestigten Wege kann das Mountainbike so richtig zeigen, was es drauf hat. Statt monotonem Dauer-Radeln geht es hier entlang enger Kurven und steiler Abfahrten über Stock und Stein. Neben jeder Menge Spaß und Action gelangst du so auch an Orte in der Natur, die du sonst vielleicht niemals zu Gesicht bekommst.“

Die Folge: Illegale Trails sprießen im Wald

Groß und Klein fahren über Stock und Stein mit Motor oder Bein. Allein, organisiert in Gruppen, mit Schanzenbauwerken durch schützenswerte Artenvielfalt überall in unseren Wäldern. Dank digitaler Technik wird der neue Trail direkt mit Interessierten geteilt. Die Verwaltung hat den Gemeinderat im vergangenen Jahr umfassend über die Konflikte in diesem Zusammenhang informiert. Daraus entstand das Fazit, ein attraktives Mountainbike-Angebot für eine breite Zielgruppe mit klaren Spielregeln im Sinne des Natur- und Artenschutzes zu schaffen. Da sich die Funktionen und Anforderungen überlagern, muss versucht werden, die vielen Beteiligten Interessensgruppen zum Konsens zu bringen. 

Legale Trails schaffen, um illegale zu verhindern

Wir Grünen tun uns schwer, Fahrräder gezielt durchs Unterholz rasen zu lassen. Schließlich ist es wichtiger denn je, unsere Wälder zu schützen. Wenn es aber die Chance gibt, illegale Trails zu verhindern, indem legale Möglichkeiten an für alle Nutzer*innen des Waldes geeigneter Stelle geschaffen werden, dürfen wir diese jedoch nicht ungenutzt lassen. Dem Streckenbau wurde im TA letzten Dienstag noch nicht zugestimmt. Es geht zunächst in die weiteren, komplizierten Planungen.

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Naturschutz | Sport

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