Ladesäulen errichten reicht nicht

22.10.21 – von Martin Klein –

Die individuelle Mobilität ist im Umbruch. Der Verbrennungsmotor wird in Zukunft ersetzt durch den Elektromotor. Da müssen wir hier in der Gemeinde anfangen - neu zu denken. Viele Eigentümer*innen von E-Autos laden die Batterie mit einer Wallbox zu Hause. Aber nicht jede*r hat diese Möglichkeit. In Wohngebieten mit Mehrfamilienhäusern ist es nicht immer möglich, eine Wallbox zu installieren. Deshalb sollte man verschiedene Lösungsansätze verfolgen, die es der breiten Masse ermöglicht, ihr E-Auto in Zukunft einfach zu laden:

  1. In jedem Wohngebiet muss es Ladesäulen geben, die mit 22 KW und mindestens vier Anschlussmöglichkeiten den Nutzen*innen ein einfaches Laden ermöglichen.
  2. In öffentlichen Tiefgaragen muss eine PV-Anlage aufs Dach kommen und in der Tiefgarage stehen dann Wallboxen mit 11 KW für die Benutzerinnen und Benutzer zur Verfügung.
  3. Wallboxen können mit intelligenter Technik versehen, auch für mehrere Nutzer*innen zur Verfügung stehen. Das bedeutet, man muss nicht an einer eigenen Wallbox das Auto laden, sondern kann diese mit vielen Nutzern teilen. Die Abrechnung erfolgt dann per EC-Karte oder per Handyzahlung.

ÖPNV fördern

Doch die E-Mobilität ist nicht die Lösung zu der aktuellen Klimaentwicklung. Es muss auch ein Umdenken bei dem gesamten Verkehr stattfinden. In unserer Gemeinde wird das Auto immer noch stark bevorteilt. Viele viele Kilometer Straße werden jedes Jahr saniert, neu gebaut…. Im gleichen Tempo und mit den gleichen Mitteln wird aber nicht der ÖNPV unterstützt. So kostet ein Stadtticket €3 für die Pendler*innen, die den Arbeitsplatz hier in LE beispielsweise aus Stetten kommend erreichen wollen. Mit dem Auto sind die Parkplätze aber leider bei den Firmen und beispielsweise bei Schulen kostenfrei. Um einen Anreiz für die Nutzung des ÖNPVs zu schaffen, gibt es zwei Möglichkeiten:

  1. die öffentlichen Verkehrsmittel deutlich billiger, oder kostenlos den Nutzer*innen zur Verfügung zu stellen. Das wäre aber für die Kommune allerdings sehr sehr teuer.
  2. Diejenigen, die mit dem Auto die Straßen, die Parkhäuser und die Umwelt belasten, sollen dazu einen Beitrag leisten. So könnte eine höhere Parkgebühr in öffentlichen Parkhäusern erhoben werden. Damit würde das Benutzen des ÖNPVs deutlich attraktiver werden. Zudem könnten alle bisher kostenlosen Parkmöglichkeiten, wie z.B. die Tiefgarage unter der IKG Turnhalle, für die Benutzer*innen mit einer Gebühr versehen werden, die einen Beitrag zur Erhaltung des Gebäudes leistet. Die Lehrer*innen, die trotzdem mit dem Auto, in Zukunft E-Auto kommen wollen, bekommen dafür eine Parkplatzgarantie und eine Lademöglichkeit.

Reden hilft nicht viel – wir müssen handeln. 

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