Naturschutz und Artenvielfalt vor unserer Haustür

Streuobstwiesen

22.09.24 – von Barbara Engler

 

Bei schönstem Herbstwetter konnten sich der Gemeinderat und interessierte Bürgerinnen und Bürger am vergangenen Samstag, dem 21. September, über den Zustand unserer Streuobstwiesen in LE informieren. Geführt wurde der Rundgang sehr sachkundig von Vertretern der Stadt. Es wurde deutlich: die Pflege der Streuobstbäume ist wichtig für den zukünftigen Bestand. In der Folge fehlender Pflege vergreisen ungeschnittene Bäume und dadurch können auch die auch Hauptäste absterben. Wichtig ist auch eine zweimal jährlich durchgeführte Extensivmahd der Wiesen, die den Artenreichtum an Kräutern und Wildpflanzen erst ermöglicht. 

Streuobstwiesen sind ein prägender Teil unserer Kulturlandschaft mit einem hohen ökologischen Nutzen. Die Wiesen mit den Hochstamm-Obstbäumen weisen eine hohe Artenvielfalt auf und viele Bürgerinnen und Bürger von Leinfelden-Echterdingen schätzen einen Spaziergang in dieser schönen und abwechslungsreichen Landschaft.

Baden-Württemberg ist ein Streuobst-Land!

So gibt es im Ländle die größten zusammenhängenden Streuobstbestände in Europa. Allerdings gehen die Bestände an gepflegten und gesunden Streuobstwiesen zurück, auch bei uns in der Gemeinde. Die Gründe hierfür sind vielfältig: vor allem aber ist die Pflege der Streuobstwiesen sehr arbeitsaufwendig und wird von den oft in die Jahre gekommenen Bewirtschafterinnen und Bewirtschaftern auch wegen der geringen Wirtschaftlichkeit vielfach aufgegeben.

Unterstützung der Stadt LE

Daher unterstützt die Stadt Leinfelden-Echterdingen die Bewirtschafterinnen und Bewirtschafter durch verschiedene Ansätze: z.B. die Obstanlieferung für den beliebten Apfelsaft aus LE wird mit einem Mehrerlös von fünf Euro bezogen auf den Tagespreis vergütet. LE-Saft trinken fördert also die Artenvielfalt auf unseren Flächen! Die Neupflanzung und der Baumschnitt werden ebenso unterstützt wie die Entfernung von Misteln. Auch auf den eigenen Flächen geht die Stadt mit gutem Beispiel voran. Immerhin hat die Stadt auf ihren Flächen ca. 2.000 Bäume, die betreut, gepflegt und geschnitten werden müssen. Dabei helfen auch vierbeinige Mitarbeiter in der stadteigenen Schaf- und Ziegenherde bei der Beweidung der oft schwer zugänglichen Flächen.

In den nächsten Wochen werden wieder einige Streuobstbäume mit einem „gelben Band“ gekennzeichnet. Bei diesen (und nur bei diesen) Bäumen, ist es für jedermann und jederfrau erlaubt, Obst abzuernten. Hier die dringende Bitte an alle: gehen Sie sorgsam mit den Bäumen und den Flächen um!

Wir GRÜNEN freuen uns sehr über das große Engagement der Stadt in diesem wichtigen Bereich des aktiven Naturschutzes.

Kategorie

Naturschutz

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