22.10.2025 –
Einsparungen im Haushalt sind wichtig und werden an einigen Stellen auch für die Bürgerinnen und Bürger unserer Stadt zu spüren sein. Die Fraktion der Grünen ist bei einigen Themen Einsparungen gegenüber offen, z.B. beim Spielkartenmuseum oder dem Umfang des Amtsblattes. Manches verzettelt sich allerdings auch im „Kleinklein“, wie zum Beispiel die Diskussion über Vereinsförderung. Das wäre ein großer Verlust für weite Teile der Bevölkerung - aber nur wenig gesparte Euros. Hieran wollen wir nicht rütteln.
Mit bis zu 400.000 € Belastung wird der Stadtpass pro Haushaltsjahr von der Verwaltung angegeben. Sehr verlockend, hier den Rotstift anzusetzen.
Besonders Familien nutzen den Stadtpass. Je nach Kinderzahl im Haushalt und Einkommensgrenzen werden Vergünstigungen bei den Gebühren und bei der Verpflegung im KiTa- und Schulkindbereich gewährt. An dieser Stelle vermeiden wir Grünen das Wort, dass Familien vom Stadtpass „profitieren“ würden. Schließlich suggeriert dieses Wort, dass jemand Profit - also etwa „Gewinn“ macht. Nein, sicherlich machen diese Familien keinen Gewinn.
Das „gesparte“ Geld kann z.B. in Wohnraum investiert werden. Durch den Stadtpass können manche Familien sich das Wohnen in LE überhaupt leisten. Und das ist gut so, weil das Leben in der Stadt bereichert wird und auch Einpendelverkehre vermieden werden. Ein Wegfall des Stadtpasses würde manche Familien aus der Stadt drängen.
Ohne Stadtpass wären darüber hinaus viele Familien gezwungen, es sich gut zu überlegen, ob man sich die KiTa leisten will oder kann. Das hätte zwei verheerende Folgen:
Nur mit dem Stadtpass kann man über weitere Gebührenerhöhungen in der Kinderbetreuung nachdenken. Denn eine gerechte und funktionierende Kinderbetreuung ist langfristig auch für all diejenigen wichtig, die gar keine eigenen Kinder haben.
Andere Gebühren müssen natürlich ebenfalls angepasst werden. Auch die verschiedenen Steuern sollten maßvoll erhöht werden. Schließlich heißt es immer, man müsse auch die Einnahmenseite im Blick haben. Von der Hundesteuer über die Grundsteuer C bis zur Gewerbesteuer. Genau wie beim Rotstift keine Denkverbote gelten, muss man auf Seite der Steuern und Gebühren mit der gleichen Härte an die Themen ran. Um weitere dringend erforderliche Einnahmen zu generieren sind wir in der derzeitigen Lage auch dazu bereit, Grundstücke wieder zu verkaufen.
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