Personalsituation der Stadtverwaltung

Personalbericht im VKS

13.09.23 –

Als es vor den Sommerferien darum ging, zusätzliche Stellen für das Ausländeramt zu bewilligen, sagte Bürgermeister Kalbfell:“ Wir wollen doch keine Stuttgarter Verhältnisse.“ Seit langem gibt es in unserer Landeshauptstadt lange Schlangen vor Bürgerämtern, dem Ausländeramt usw. Die gute Nachricht: Lange Wartezeiten und unverhältnismäßig lange Bearbeitungszeiten gibt es nicht. Noch nicht?

Wie steht es mit dem Personal bei unserer Stadtverwaltung aus?

Der Personalbericht in der letzten Sitzung des Verwaltungs-, Kultur- und Sozialausschusses (VKS) zeigt deutlich: die Personalsituation ist sehr angespannt. Dabei stehen uns die größten demografischen Veränderungen noch bevor. Bis 2030 werden die geburtenstarken Jahrgänge 1964/65 das 65. Lebensjahre erreichen. Das gesetzliche Rentenalter für diese Jahrgänge ist 67, doch schon heute gehen viele Beschäftigte vorzeitig in Rente. Nicht nur in technischen und erzieherischen Berufen fehlen Arbeitskräfte. Auch im Bereich der Verwaltung bleiben Stellen unbesetzt.

Das Institut für Arbeitsmarkt und Berufsforschung schätzt, dass allein aus demografischen Gründen das Erwerbspersonenpotential in Deutschland deutlich sinken wird: von derzeit 47,4 Millionen Personen bis 2035 um voraussichtlich 7,2 Millionen. Dazu kommt, dass sich die Einstellung zur Arbeit zunehmend verändert. Arbeitszeitreduzierung, Elternzeit, Verzicht auf Führungspositionen werden immer wichtiger.

Langfristig brauchen wir Zuwanderung

Das von der Bundesregierung beschlossene Fachkräftezuwanderungsgesetz und das Chancen-Aufenthaltsrecht sind lange überfällige, dringend notwendige Schritte. Um gezielt Fachkräfte anzuwerben und Zugewanderte in den Arbeitsmarkt bringen zu können, braucht es mehr Anstrengungen.

Was können wir vor Ort tun?

Gefragt sind weiche Standortfaktoren. Löhne sind in der öffentlichen Verwaltung an Tarifverträge gebunden. Dennoch: Gehaltsverhandlungen sind inzwischen auch im öffentlichen Dienst an der Tagesordnung. Dabei geht es um eine bessere Eingruppierung. Vor allem im Bereich der Bezahlung von Erzieherinnen hat unsere Fraktion immer wieder darauf die tarifliche Eingruppierung zu Gunsten der Beschäftigten auszuschöpfen.

Vieles hat die Stadtverwaltung bereits auf den Weg gebracht: Intensive Werbekampagne, Fortbildungsprogramme, Förderung individueller Qualifizierungsmaßnahmen, Investitionen in ein besseres Ausbildungsangebot, Job-Rad und Fahrkostenzuschuss.  In einer AG werden zurzeit weitere Maßnahmen erarbeitet, die in einer Klausurtagung im Oktober dem Gemeinderat vorgelegt werden.

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