Von: Ingrid Grischtschenko
Trauer um Peter Pfeilsticker
Vergangene Woche starb mit 94 Jahren der erste Grünen-Stadtrat Peter Pfeilsticker. 1980, bei der ersten Gemeinderatswahl nach der Stadtgründung, zog er zusammen mit Christel Schmitt in den Gemeinderat ein. Klassisch grüne Themen, wie der Umweltschutz im Allgemeinen und der Vogelschutz im Besonderen waren ihm wichtig. Mitreißend erklärte er biologische Zusammenhänge und brachte dem Naturschutzbund (NaBu) und auch den jungen Grünen viele Mitglieder.
Beobachtungen in freier Natur waren ihm lieber als Gremienarbeit in geschlossenen Räumen. Der Eichberg in Musberg war sein Revier, die Vogelpopulationen der Uckermark sein späteres Ziel. Peter Pfeilsticker muss auch musikalisch gewesen sein, denn er kannte sie alle an der Stimme: „Aha, der Fichtenkreuzschnabel . . .!“ Als die Stadtputzeten aufkamen, war er dabei, konnte aber sagen „lasst die Büchse liegen, wenn ein Käfer drin wohnt.“
„Er war mein toller Bio-Lehrer“ hörten wir noch vor vier Wochen beim Sommerfest der Grünen. Der Vogelversteher hatte auf seine alten Tage noch türkisch gelernt. Wir Grünen in Leinfelden-Echterdingen sind ihm zu großem Dank verpflichtet und werden ihn nicht vergessen. Unser Mitgefühl gilt seiner Frau und seinem Sohn Konrad, der seit der letzten Kommunalwahl die grüne Fraktion im Gemeinderat verstärkt.