Wohnen im Alter in unserer Stadt

14.07.21 –

Seit langem wissen wir, dass unsere Bevölkerung immer älter wird. Die Zahl der 65 bis 85jährigen in unserer Stadt wird bis zum Jahr 2035 um ca. 16 bis 18 Prozent ansteigen, so dass sich immer mehr ältere Menschen die Frage stellen, wie sie im Alter leben wollen und können. Zahlreiche Untersuchungen der vergangenen Jahre bestätigen, dass sich die meisten Menschen wünschen in ihrem häuslichen Umfeld alt zu werden. Gleichzeitig gibt es aber auch zunehmend Menschen, die im Alter Gemeinschaft und Sicherheit suchen, dennoch selbständig und selbstbestimmt leben wollen.

Grün-geführte Landesregierung hat gute Voraussetzungen geschaffen

Mit dem Gesetz für unterstützende Wohnformen, Teilhabe und Pflege (Wohn-, Teilhabe und Pflegegesetz – WTPG) hat die Landesregierung dafür gute Voraussetzungen geschaffen. Dafür zu sorgen, dass Vielfalt, Selbstbestimmung und Teilhabe im Alter möglich ist, ist Aufgabe der Kommune. Die Beteiligung am Ideenwettbewerb „Quartier 2020 – Gemeinsam. Gestalten“ war ein guter Schritt. Jetzt gilt es die dabei gewonnenen Erkenntnisse tatkräftig umzusetzen. Die Seniorenfachberatung mit dem Team Senioren und Seniorinnen des Stadtseniorenrates haben gemeinsam Handlungsempfehlungen zum Wohnen für Ältere in LE erarbeitet und dem Verwaltungs- Kultur- und Sozialausschuss vorgestellt.

Um im häuslichen Umfeld bleiben zu können, braucht es die nötige Infrastruktur im Stadtteil: z.B. Einkaufsmöglichkeiten für den täglichen Bedarf, barrierefreie Wege, Möglichkeiten sich zu treffen und Ansprechpersonen bei zunehmendem Hilfebedarf. Auch eine gute Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr und Fahrdienste sind wichtig.

Gesellschaft ist vielfältiger geworden

So wie unsere Gesellschaft vielfältiger geworden ist, so sind auch die Bedürfnisse älterer Menschen unterschiedlicher und vielfältiger geworden. Wohnungen sind zu groß, der Unterhalt belastend, nicht barrierefrei. Vielfältige Projekte zur Verbesserung der Wohnsituation im Alter gibt es bereits.  Aus Sicht unserer Fraktion müssen solche Projekte verstärkt angegangen werden – auch mit mehr und intensiverem Personaleinsatz. Manche Kommunen haben mit solchen Projekten bereits gute Erfahrungen gemacht: z.B. mit dem Projekt „Wohnen gegen Hilfe“. Dabei wohnen Menschen (beim Projekt in Hohenheim sind dies Studierende) mietfrei oder mit geringerer Miete bei älteren Menschen und helfen im Haushalt. Beim Projekt „Wohnungstausch“ können zu große Wohnungen gegen kleinere eingetauscht werden.

Immer wieder sind ältere Menschen an uns herangetreten, mit dem Wunsch, Wohnraum zu finden für ein sogenanntes Mehrgenerationenhaus oder eine Senioren-WG. Und sie haben uns auch berichtet, dass sie mit ihrem Anliegen immer wieder gescheitert sind. Deshalb halten wir es als dringend erforderlich, in diesem Bereich deutlich aktiver zu werden. Wir unterstützen die Empfehlung der Arbeitsgruppe, freiwerdenden Wohnraum für selbstverwaltete Wohnformen auszuschreiben. Aber auch Neubauprojekte müssen entsprechend geplant werden.

Die Empfehlungen der Arbeitsgruppe zeigen, dass es auch weiterhin richtig und notwendig ist, Bürgerinnen und Bürger in die Gestaltung mit einzubeziehen und mit ihnen gemeinsam Entwicklungen in Gang zu bringen. Ein gutes Wohnumfeld für ältere Menschen hat positive Auswirkungen für alle Altersgruppen. Barrierefreiheit und ein lebendiger Stadtteil kommen auch anderen Bevölkerungsgruppen zugute.
 

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Senioren | sozialer Wohnungsbau | Wohnungsbau

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