Siedlungsdruck auf den Fildern

Die Filderstudie von Regionalverband Stuttgart und Arbeitskreis der Kommunen auf den FIldern (KAF) würdigt die Bedeutung der Naturflächen der Filder und weist gleichzeitig auf den Siedlungsdruck hin. Immerhin will das Papier einen Plan aufzeigen, wie dieser Konflikt sinnvoll und schonend „gelöst“ werden kann. Es versäumt aber, ein begrenzendes Element für das Wachstum des Gewerbes zu benennen, das ja Wohnbebauung nach sich zieht.

01.03.19 –

Hochebene Filder und Siedlungsdruck

Die Filderstudie von Regionalverband und Arbeitskreis der Kommunen auf den FIldern (KAF) würdigt die Bedeutung der Naturflächen der Filder und weist gleichzeitig auf den Siedlungsdruck hin. Immerhin will das Papier einen Plan aufzeigen, wie dieser Konflikt sinnvoll und schonend „gelöst“ werden kann. Es versäumt aber, ein begrenzendes Element für das Wachstum des Gewerbes zu benennen, das ja Wohnbebauung nach sich zieht. Der Gewerbeschwerpunkt am Flughafen als Mobilitätsdrehscheibe ist formal sinnvoll, berücksichtigt aber in der Abwägung nicht, dass die Ackerflächen südlich des Flughafens wertvoll und das Gebiet für Naherholung wichtig ist. Der Gedanke, innerhalb von 500 bis 800 m um einen Halt öffentlicher Nahverkehrsmittel wie S-Bahn, U-Bahn oder Bus zu bauen scheint sinnvoll zu sein, ist aber nicht überall machbar. Klimafreundliche Filder und Versiegelung

Der Anteil der Anbauflächen auf den besten Ackerböden der Filder ist in den letzten Jahren zurückgegangen. Vor allem wegen des Baus der Messe (ca. 100 ha besten Lössbodens) und wegen der Verlängerung der Start und Landebahn des Flughafens. Der Anteil der Ackerflächen beträgt noch 40 % - so die Filderstudie. Auf die Bedeutung der Hochebene des Filderraums für das Nahklima als Frischluftproduzentin (Wald) wird hingewiesen. Ebenso wird die Bedeutung der wertvollen Filder-Gebiete hervorgehoben, auf denen Kaltluft entsteht (Äcker und Grünland), die Richtung Neckartal zieht. Gleichzeitig wird vorgeschlagen, ca. 400 ha Fläche der Filder zu überbauen als Gewerbe-, und Wohngebiete.

Filderstudie und LE

In den 1990er-Jahren gab es in Leinfelden-Echterdingen eine Studie zur Entwicklung der Stadt. Darin wurden die Vorzüge der Beibehaltung der Ortsmitten der vier Stadtteile Echterdingen, Leinfelden, Musberg und Stetten aufgezeigt. Noch 2016 schreibt die Stadt unter dem Stichwort „Leitbild LE“, dass klare Trennungen zwischen den Ortsteilen, klare Ortsränder und die Identität der Ortskerne beibehalten werden sollen.

Die Filderstudie zeigt nun das Gegenteil auf. Zwischen Leinfelden und Echterdingen ist eine 60 ha große Fläche angedacht, die die Stadtteile Leinfelden und Echterdingen künftig verbinden soll. Davon sind 40 ha als Wohn- und Mischnutzung, 10 ha als Gewerbe und 10 ha als Grünflächen vorgesehen. Die geplante Nord-Süd-Straße im nördlichen Bereich zwischen Echterdinger Straße und dem 90 Grad Kurve der Maybachstraße bei dem Neubau der Stadtwerke im Norden, ist der erste Schritt dahin. Denn das öffnet weiteren Siedlungsflächen östlich dieser Straße Tür und Tor. Das möchten wir Grünen nicht. Gewerbe und Wohnraum im Zusammenhang sehen

Auf den Fildern ist Wohnraum knapp. Durch die Ansiedlung neuer Gewerbegebiete bedarf es weiteren Wohnraums. Die Grünen möchten eine Studie, die diese beiden Faktoren endlich einmal in einen Zusammenhang setzt. Mit der Maßgabe, herauszufinden, wieviel Gewerbe wir uns leisten können auf den besten Ackerböden und Grünflächen der Filder.

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